2015 gaben 64 Arbeiten auf Papier und 1 Skulptur in den Galerieräumen einen umfassenden Einblick in das Schaffen des in Nürnberg lebenden Künstlers Bernd Klötzer.  

 

 

 

Ausstellung mit 64 Zeichnungen + 1 Skulptur

 

An seiner Heimatstadt Nürnberg schätzt der Bildhauer Bernd Klötzer, dass er in deren Mauern «still und in Einsamkeit arbeiten kann«, wie er einmal ganz ohne Ironie sagte. Wichtige Auszeichnungen wie den Villa-Romana-Preis oder die Arbeitsstipendien von BDI und Philip-Morris-Stiftung ermöglichten es ihm früh, sich überregional einen Namen zu machen.

 

Bernd Klötzer ist in seinen künstlerischen Äußerungen zurückhaltend und bedächtig. Seine Arbeiten sind keine Behauptungen, keine selbstherrlichen Verallgemeinerungen einer individuellen Weltsicht.

An die Stelle solcher vermeintlich «endgültiger« Aussagen tritt bei Klötzer eine quasi basiskritische Auseinandersetzung mit der Sprache der Kunst. Er will nicht eine weitere «eigene Bildwelt« erfinden, sondern den Blick auf das klar Definierbare, das objektiv Erkennbare lenken. Sein gestalterischer Einsatz beschränkt sich auf das Anstoßen und teilweise Fixieren von Prozessen. Der Betrachter seiner Skulpturen muss nichts «glauben«, alles Sichtbare ist einfach und nachvollziehbar.

 

Die ästhetische Qualität der Objekte entwickelt sich im Verlauf von «Versuchsreihen« mit Dingen, deren Eigenschaften die meisten Menschen spontan zu kennen und zu verstehen meinen: Metalle, Tonerde, Textilien, Gummi, Farben, Lacke. Dem Künstler ist im besten Sinn fragwürdig, was selbstverständlich scheint. Wie stark lässt sich ein Aluminiumstab biegen, bevor er bricht? Wie verändert sich ein Stück Leinen, das um ein rostendes Eisenteil gewickelt wird? Klötzer macht dem Betrachter die Beziehung von Kunst zu Chemie und Physik neu bewusst, gleichzeitig aber auch die «funktionslose«, absichtslose Schönheit natürlicher Materialien.